Hella De Santarossa

C r o s s A r t  . . .

 
Ob ich die Alltäglichkeiten beobachte und sie sich spiegeln lasse in einem politischen Bildfries des Berliner Reichstages - "Der rot-weiße Karren" - , eine nüchterne Darstellung der SPD-Geschichte, durch die sich bewegenden Paare und durch den Karren, den ein Alter und ein Junger durch die Geschichte rollen. Oder ob es um den Samba geht mit seiner wuchtigen Expressivität. Oder den Macumba, dargestellt in riesigen Bildfriesen, die dem Betrachter die Furcht, die Lebenslust und das Licht mit ihren Farben Südamerikas widerspiegeln: Immer geht es mir um das sich klärende Chaos, das, zur Ruhe gekommen, noch alles schöner und lebenswerter erscheinen lässt; das jedes Sandkorn in seiner einmaligen Bestimmung bewußt werden läßt.

Es ist die Lust zum Hier und Jetzt , zum Aufzeigen des Kernes der Dinge. Es ist das Er- kennen, wie ich mit den Studenten die vier Elemente studiere und sie mit ihnen darzustel- len versuche, so, daß sich jeder Student in seiner individuellen Darstellungsform findet.

Ich suche, und das immer neu, nach Dimensionen, die ich erahne, auch wenn ich sie erst im Chaos, noch nicht klar, vor mir sehe. Ich arbeite mich ab am Licht. Und das Licht wird mir auch zum Ton. Es wird Klang. Wir hören das Licht. Wir fühlen das Licht. Wir schmecken das Licht. Deswegen wäre es widersinnig, zu behaupten, daß ich Maler sei - aber kein Bildhauer - noch ein Musiker.



. . .  A r t C r o s s